Dienstag, 30. Juni 2015

WoW: Highway to Fel - Eine Woche Patch 6.2

Patch 6.2 ist seit fast einer Woche auf den Live Servern und ich hatte genug Zeit, um alle verfügbaren Inhalte anzuspielen. Zeit für ein erstes Fazit!

Aber wo fange ich an? Höllenfeuerzitadelle, Tanaandschungel, Werft, mythische Dungeons, Zeitwandererevent...Patch 6.2 bietet tatsächlich eine Fülle neuer Inhalte.
Die Werft macht gleich nach dem Login den Anfang. Nach einer kurzen Questreihe hat man seine Garnison auch schon mit einem Hafen ausgestattet und kann in den Tanaandschungel reisen. Aber bleiben wir erstmal bei dem Hafen. Spielerisch bietet dieser nicht viel mehr als die schon bekannten Anhängermissionen. Seekarte öffnen, Mission auswählen und Schiffe zuweisen, das wars dann auch schon. Optisch macht die Werft aber einiges her. Auf Stufe 1 und 2 ist der Allianzhafen zwar nicht mehr als zwei steinerne Anlegestellen mit einem Leuchtturm und ein paar NPCs, aber die Schiffe machen den Unterschied. Denn jede Schiffsklasse, die ich baue, liegt tatsächlich einmal in den Hafengewässern vor Anker. Bisher sind das Truppentransporter, Zerstörer, Schlachtschiff und U-Boot, der Träger will noch erspielt werden. Auch der Schiffsbau ist toll gestaltet: nachdem ich den Bau in Auftrag gegeben habe, sehe ich das Schiff als durchsichtiges Modell, an dem NPCs arbeiten. Ist das Schiff fertiggestellt bekommt es auch ein Namen, der sich jedoch ändern lässt. So kann man sich seine ganz persönliche Flotte aufbauen. Gerade diese Details machen die Werft für mich sehr viel ansprechender als die Anhängermissionen der Garnison.

Vom Hafen geht es per Transportschiff dann in den Tanaandschungel zurück. Nach dem kurzen Besuch und anschließender Flucht zu Anfang der Erweiterung, sind wir jetzt zurück, um zu beenden, was wir begonnen haben. Dazu wird eine kleine Basis errichtet, in der es dann tägliche Quests gibt. Diese Quests sind ein wahrer Segen, denn nicht nur beschäftigen die Dailies angenehm lange, man wird auch mit Rufpunkten bei einer der drei neuen Fraktionen belohnt! Der Mobgrind der Releasefraktionen entfällt damit und die Fraktionen sowie deren Belohnungen sind wieder interessant. Ansonsten hält der Dschungel wieder viele Schätze, seltene Gegner und einige Bonusgebiete bereit. Letztere belohnen bei Abschluss mit Apexiskristallen, wie man es schon aus den älteren Gebieten gewohnt ist.
Optisch ist das Gebiet richtig toll geworden. Abgesehen von der riesigen Höllenfeuerzitadelle in der Mitte von Tanaan findet man dichten Dschungel, ein Sumpfgebiet, eine große Dämonenschmiede, das Dschungelcamp der Orcs des blutenden Auges, alte Ruinen, einen großen Hafen sowie den von der Brennenden Legion beherrschten Thron von Kil'Jaeden. Für viel optische Abwechslung ist also gesorgt. Aber macht der Dschungel denn auch Spaß? Von mir gibt es ein klares Ja! Ich verbringe bisher täglich ein bis zwei Stunden in Tanaan und bin diesem noch lange nicht überdrüssig. Die täglichen Quests variieren und bleiben somit länger frisch, die Optik des Gebietes ist einfach klasse und mit Gildies hat man gleich noch mehr Spaß. Zieht mal zusammen mit einem Moonkin zum Thron von Kil'Jaeden. DER Knaller schlechthin!

Wenn ich schon im Tanaandschungel bin, bleibe ich auch gleich dort und komme zu meinen ersten Erfahrungen im neuen Raid. Bisher konnte ich mit meiner Gilde die ersten vier Bosse im normalen Modus besiegen. Das war auch nicht sonderlich schwer, dürfte aber daran liegen, dass wir die heroische Schwarzfelsgießerei lange Zeit mit unserer Anwesenheit beehrt haben. Der erste Boss der Höllenfeuerzitadelle ist zwar etwas langweilig geraten, dafür geht es danach aber spielerisch und optisch toll weiter. Besonders gut hat mir der Hohe Rat des Höllenfeuers gefallen, der mit vielen Mechaniken daherkommt, jedoch im Gegensatz zu den Eisernen Jungfrauen der Gießerei nicht 10 Minuten lang den Raid langweilt, um dann in den letzten 3 Minuten des Kampfes die Gruppe gnadenlos auszulöschen. Diesmal sind die Kampfareale auch größer geraten, man fühlt sich selbst mit 20 Spielern teilweise etwas verloren. Dafür füllen dann aber auch einige Bossmechaniken den Raum mit Effekten.
Nach vier Bossen kann ich natürlich noch kein abschließendes Fazit abgeben, jedoch ist die Tendenz sehr positiv. Ich freue mich schon auf die verbleibenden neun Bosse und den heroischen Modus.

Das letzte große Feature von Patch 6.2 ist der mythische Schwierigkeitsgrad für die bereits bekannten Dungeons aus WoD. Einmal pro Woche kann man jeden Boss der acht Dungeons looten und möglicherweise Items abstauben. Das klingt nach wenig, aber immerhin sind die Gegenstände mindestens auf dem Niveau heroischer Schwarzfelsgießerei-Items. Mindestens deshalb, da diese auch Kriegsgeschmiedet sein können und damit nicht nur um die bekannten 6 Stufen aufgewertet werden, sondern gleich um satte 20. Das bedeutet, dass man mit Glück Gegenstände mit dem Gegenstandsstufe 705 erbeuten kann.
Der Schwierigkeitsgrad ist dabei in den meisten Instanzen angenehm fordernd. Die Mechaniken der Gegnergruppen und Bossen müssen ordentlich gehandhabt werden, sonst liegt man auch mal schnell im Dreck. Mythische Dungeons fühlen sich eher wie ein vereinfachter Herausforderungsmodus an, als ein schwererer heroischer Modus, auch weil zusätzliche Widersacher auftauchen, die sonst nur im Herausforderungsmodus zu finden sind. Mit einer Gildengruppe ist das wunderbare Unterhaltung und selbst als Raider findet man noch den ein oder anderen brauchbaren Gegenstand. Bitte beibehalten Blizzard und im nächsten Addon dafür wieder ein paar mehr Dungeons liefern.

Zuletzt möchte ich noch die Zeitwanderung erwähnen. Dieses Event war am vergangenen Wochenende aktiv und es standen fünf Instanzen aus The Burning Crusade bereit. Der Nostalgiefaktor war natürlich riesig und trug wesentlich zum Spaß der fünf altbekannten Dungeons bei. Durch die Skalierung der Gegenstände auf Stufe 95 war es auch möglich, alte legendäre Waffen zu benutzen. Die Kriegsgleven und Donnerzorn waren natürlich besonders beliebt und es war auch toll, diese ikonischen Waffen nach so vielen Jahren wieder zu benutzen und nicht nur damit zu posen. Als Wochenendevent, das nur ca. alle zwei Monate wiederkehrt, geht die Zeitwanderung vollkommen in Ordnung.

Alles in allem ist Patch 6.2 der erhoffte Spielspaßbringer und war auch dringend nötig, nachdem seit Release fast kein neuer Content erschienen ist. Nun hoffe ich aber, dass es bis zum nächsten Patch oder gar bis zur nächsten Erweiterung keine 8 oder 12 Monate dauert.

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